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Donnerstag, 06.02.2025, 19:00 Uhr:
Das Gemeindearchiv und der Heimatverein Burbach laden ein zu einem Film- und Diskussionsabend
Unterm Hakenkreuz - Filmdokumentation über den Alltag in Westfalen 1933 – 1945
„Unterm Hakenkreuz“ – Filmdokumentation über den Alltag in Westfalen 1933 – 1945 im Spiegel von Amateurfilmen mit Prof. Dr. Markus Küster, Leiter des LWL Medienzentrums.
Unmittelbare und bewegende Einblicke in die Alltagsgeschichte der NS-Zeit in Westfalen-Lippe eröffnet eine neue Filmdokumentation, die das LWL-Medienzentrum für Westfalen unter dem Titel „Unterm Hakenkreuz. Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm“ produziert hat. Dafür haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LWL-Medienzentrums zwei Jahre lang intensiv in ihrem Filmarchiv recherchiert. Mehr als 200 private Filmdokumente, die Filmamateure aus ganz Westfalen-Lippe während der NS-Zeit gedreht hatten, wurden gesichtet; rund 60 Filme sind in die Filmdokumentation eingeflossen.
Nach einer kurzen Einführung durch Herrn Prof. Dr. Markus Köster startet der Film. Am Anfang der rund 70-minütigen Dokumentation steht das „private Glück“, welches sich in Familien-, Freizeit- und Urlaubs-Aufnahmen präsentiert. Auch in solchen, oft fast intimen Bildern zeigt sich der schleichende Einbruch des Nationalsozialismus in den Alltag der Menschen. Weitere Filmkapitel widmen sich öffentlichen Festen und Feiern. Anschaulich wird deutlich, wie die Nationalsozialisten traditionelle Schützenfeste und Ehrentage für sich vereinnahmten und neue Jubelfeste etablierten. Auch die Selbstinszenierungen der Partei und ihrer Untergliederungen, wie Hitlerjugend und Reichsarbeitsdienst, sowie Aufmärsche des militarisierten Staates wurden von Filmamateuren in den Fokus genommen. Den bedrückenden Abschluss der Filmdokumentation bilden Aufnahmen vom Krieg im besetzten Europa und in der kriegszerstörten Heimat. Alle Szenen wurden vom LWL-Medienzentrum sorgfältig mit einem Off-Kommentar unterlegt sowie zurückhaltend musikalisch vertont.
Im Anschluss steht Prof. Dr. Markus Köster für Fragen zur Verfügung. Sowohl der Archivar der Gemeinde Burbach, als auch der Heimatverein Burbach freuen sich auf eine rege Diskussion und zahlreiche Besucher.
Einlass ab 18.30 Uhr – Eintritt frei!
zur Person Prof. Dr. Markus Köster:
geb. 1966 in Attendorn, 1987-1993 Studium der Neueren Geschichte, Politikwissenschaft und Katholischen Theologie in Münster und Brighton, 1993-1998 Wiss. Volontär und Stipendiat des Westfälischen Instituts für Regionalgeschichte, 1998 Promotion „Jugend, Wohlfahrtsstaat und Gesellschaft im Wandel. Westfalen zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik“; 1998-2001 Referent für politische Jugendbildung an der Katholisch-Sozialen Akademie Franz Hitze Haus Münster, seit 2002 Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen, Seit 2003 zugleich Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Münster, seit 2012 Honorarprofessor ebd. Forschungen und Publikationen zur Sozialgeschichte von Jugend und Jugendhilfe, zur Geschichte des politischen Katholizismus, zur Geschichte von Film und Fotografie und zur Geschichte Westfalens.